Pflegemaßnahme: Aufasten

Sträucher richtig aufasten

In einem vielfältigen und artenreichen Garten verwenden wir Sträucher, die womöglich irgendwann in kleineren Gärten zu groß werden. Anstatt die Sträucher zu behandeln wie eine geschnittene Hecke, die Sie beliebig in Form schneiden, können Sie einen Großstrauch auch aufasten. Viele Sträucher bilden mehrere Stämmchen aus. Wählen Sie bis zu 5 Stämmchen aus und entfernen Sie alle Seitenverzweigungen bis zu einer Höhe von 1,50 bis 1,80  Metern direkt am Stamm. Bitte lassen Sie keinen "Haken" stehen - schneiden Sie so nahe wie möglich am Stamm. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Werkzeug scharf und desinfiziert sein sollte.

Noch besser, als bei einem schon erwachsenen Strauch aufastend einzugreifen, ist es, direkt nach der Pflanzung kontinuierlich an diesem aufgeasteten Pflanzenbild zu arbeiten. Das Ergebnis ist das gleiche, Sie fügen dem Strauch nur weniger Verletzungen zu.

Zusammenfassend können wir sagen: Aufasten ist die Gartenpflegemaßnahme, die aus einem Strauch einen mehrstämmigen Kleinbaum macht.


Was passiert mit der freien Fläche unter dem Strauch?

Bei Sträuchern, die im Rasen stehen, können Sie Rasen ansäen. Sie werden sehen, wie elegant und malerisch Ihr Großstrauch plötzlich aussieht. Unter der Strauchkrone kann ihr Lieblingsliegestuhl im Rasen stehen und Sie haben mit wenig Aufwand eine zauberhafte Garteninsel geschaffen.

Natürlich können Sie die freigewordene Fläche auch mit angepassten, Halbschatten und Trockenheit vertragenden Stauden bepflanzen. Empfehlenswert sind Purpurglöckchen und die gräserartigen Seggen.


Sträucher, die sich besonders dafür eignen, aufgeastet zu werden:

- Felsenbirne Amelanchier lamarckii
- Flieder Syringa vulgaris in Sorten
- Kornelkirsche, Cornus mas
- Weißdorn, Crataegus monogyna


ein Versuch wert:
Hibiskus, Hibiscus syriacus